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Colloquium Dritte Welt – Umwelt und Entwicklung

Kein Frieden durch militärische Intervention in der Dritten Welt?

Der Westen interveniert seit Jahrzehnten in vielen Ländern des globalen Südens. Die Vortragsreihe geht der Frage nach, ob es sich dabei um eine legitime Form der Selbstverteidigung mit Waffengewalt handelt, mit der in den betroffenen Ländern Frieden, Demokratie und Wohlstand hergestellt werden können.

Kurzfristig werden diese Interventionen oft von großen Teilen der Bevölkerung zunächst begrüßt und führen zu einer Verbesserung der Lebenssituation, insbesondere im Hinblick auf die Menschenrechtslage und die Situation von Frauen sowie die Infrastruktur.

Eine langfristige Entwicklung einer sich selbst tragenden Demokratisierung mit einer funktionierenden Zivilgesellschaft sowie eine nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen Lage für die Mehrheit der Bevölkerung ist allerdings in den seltensten Fällen zu beobachten. Vielmehr bleiben ethnische Konflikte ungelöst, Korruption, gefördert durch massiven Mitteleinsatz des Westens, greift um sich und die entwicklungspolitischen wie auch die militärischen Probleme nehmen zu statt ab, so dass ein Nährboden für radikale und terroristische Tendenzen entsteht.

Die Veranstaltungsreihe beginnt mit einem Überblick über die westlichen Interventionen der vergangenen Jahrzehnte und ihre generellen Auswirkungen, bevor der Irak, Mali und Afghanistan näher beleuchtet werden. Zum Abschluss erfolgt ein Blick auf die Rolle der EU als möglicherweise künftige Militärmacht.